Arbeiten verlaufen zügig: Beirat Masterplan A45 zieht positive Bilanz

Die Arbeiten an der A45 verlaufen zügig. Zu diesem Ergebnis kamen die Vertreter des Projektbeirates Masterplan A45 in ihrer Sitzung im Baubüro des Landesbetriebes Straßenbau NRW an der Talbrücke Rinsdorf (Wilnsdorf). Zuvor hatte Thomas Rensing, Regionalleiter bei Straßen.NRW, den Planungs- und Ausführungsstand im Detail vorgestellt. Von den 38 zu erneuernden Talbrücken zwischen Dortmund und Haiger/Burbach befinden sich demnach 29 mittlerweile in Bau oder Bauvorbereitung.

Für größeres öffentliches Interesse sorgen die Arbeiten an der Lennetalbrücke und der Talbrücke Rinsdorf, aber auch an den Talbrücken Kattenohl und Brunsbecke. Die nächste Brückensprengung wird im kommenden Jahr voraussichtlich in Eisern (Siegen) zu beobachten sein. Im Autobahnabschnitt Siegen-Süd bis Wilnsdorf beginnt zudem bereits in Kürze der sechsstreifige Ausbau. Begleitet werden diese Arbeiten durch weitere Maßnahmen. So wird die Brücke im Zuge der L722 von Wilnsdorf nach Wilden über die A45 künftig als „Tor von Südwestfalen“ neu gestaltet.

Dass es derzeit keine größeren Widerstände gegen das Projekt gebe, führte Hermann-Josef Droege, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen, darauf zurück, dass frühzeitig und umfänglich informiert werde und dabei auch neue Formate zum Einsatz kämen. Die Rückmeldungen aus Politik und Wirtschaft sowie von den Bürgern zeigten, dass das Projekt gewollt sei. Die Industrie- und Handelskammern Dortmund Hagen und Siegen unterstützten die Öffentlichkeitsarbeit intensiv. Dabei werde Wert auf aussagekräftige Bilder gelegt, um zu zeigen, was hinter den hinderlichen Baustellenabsperrungen geschehe, ergänzte IHK-Geschäftsführer Hans-Peter Langer. Im „Bündnis für Mobilität NRW“ stehe man in engem Austausch mit den Akteuren anderer Infrastrukturprojekte. Die begleitenden Aktivitäten zu Ausbau und Erneuerung der A45 stießen hier auf große Aufmerksamkeit, betonte Langer.

Über den Stand der Arbeiten an der Talbrücke Rinsdorf berichtete Michael Neumann, Projektleiter bei Straßen.NRW. Ähnlich wie die Lennetalbrücke erhalte auch das Bauwerk in Rinsdorf eine Stahlverbundkonstruktion. Deutschlandweit einmalig sei jedoch der vorgesehene Querverschub: eine Brückenhälfte wird mitsamt Pfeilern mit einem Gesamtgewicht von rund 100.000 Tonnen an die zweite Brückenhälfte herangeschoben. Das deutschlandweite und internationale Interesse an dem Verfahren ist groß. Erst kürzlich informierte sich eine chinesische Delegation bei einem Besuch in Rinsdorf über das Mammutprojekt.

Foto: IHK Siegen

Besichtigung der Baustelle an der Talbrücke Rinsdorf: Hans-Peter Langer, Thomas Rensing, Hermann-Josef Droege, Michael Neumann, Jan Tornow (SIHK Hagen; v.l.).