Kampf gegen Eichenprozessionsspinner beginnt

Hintergrund

Mit Beginn des Frühlings erfreuen sich nicht nur die Menschen am satten Grün junger Blätter: Die frischen Triebe der Eichen beispielsweise sind eine Delikatesse für die Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS). Damit diese Tiere für Menschen nicht zu einer Gefahr werden, bekämpft die Autobahn Westfalen sie mit einem zugelassenen Biozid, das derzeit gezielt auf die frischen Blätter gesprüht wird. Das Bodenbakterium Bacillus thuringiensis liefert den Ausgangsstoff für das spezielle Mittel, mit dem die jungen Raupen bekämpft werden. Die Raupe frisst das Blatt, und erst im Darm der Raupe entfaltet der für Menschen und Tiere ungefährliche Stoff seine Wirkung. Die Raupen sterben ab, bevor sie das für den Menschen gefährliche Lebensstadium erreichen können. So reduzieren wir die Bereiche, in denen später die Raupen mit den gefährlichen Brennhaaren auftauchen", erklärt Jörg Nolte, Abteilungsleiter im Geschäftsbereich Betrieb. 

 

Je nach Temperaturverlauf schlüpfen die Larven zwischen April und Mai. Deshalb gibt für den Sprüheinsatz auch nur ein schmales Zeitfenster. In den ersten beiden Larvenstadien sind die Raupen für Menschen noch ungefährlich, ab dem dritten Larvenstadium bilden sie aber sogenannte Brennhaare aus, die zu schweren allergischen Reaktionen führen können.  

 

Während die meisten Autobahnmeistereien das Besprühen Fachfirmen überlassen, hat die Autobahnmeisterei Lüdenscheid ihren Fuhrpark um eine eigene Sprühvorrichtung erweitert. Wenn deren Einsatz in Lüdenscheid, Hagen und Freudenberg erfolgreich abläuft, sollen weitere Vorrichtungen, die am Auslegearm der Unimogs angebracht werden, angeschafft werden. 

 

Foto: Autobahn Westfalen