Über die Talbrücke Rahmede der A45 bei Lüdenscheid werden keine Fahrzeuge mehr fahren können, weder Lkw noch Pkw. Zu diesem Schluss kam gestern (Donnerstag, 6.1.) die Expertenrunde der Autobahn GmbH. Eine Sanierung der Brücke auch nur für Pkw würde nach aktuellen Schätzungen etwa drei Jahre dauern. „Und ob das dann auch funktioniert, ist völlig offen“, erläuterte Elfriede Sauerwein-Braksiek, die Leiterin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. Stattdessen soll die alte Brücke jetzt abgebrochen werden und an derselben Stelle und im selben Linienverlauf eine neue Brücke gebaut werden. „Mit Hochdruck bauen wir dann die neue Brücke. Wir hoffen, dass sie dann in fünf Jahren steht“, so Sauerwein-Braksiek.
Die aktuellen Untersuchungsergebnisse, die über den Jahreswechsel zusammengetragen wurden, belegen weitere Schäden an der Brücke. Das Stahlgerüst weist nicht nur Verformungen und Beulen auf, viele Bereiche des Stahls sind stark korrodiert und haben Risse. „Deswegen war die Entscheidung richtig, die Brücke im Dezember zu sperren, so schwerwiegend das für die Menschen in der Region, für Spediteure und Pendler ist“, sagte Sauerwein-Braksiek. Die großen Verkehrsmengen, aber vor allem auch die gestiegenen Gewichte in den vergangenen Jahrzehnten, seien die wesentlichen Gründe für den heutigen Zustand der 53 Jahre alten Brücke.
„Unser Hauptziel ist es, dass Lkw wieder ungehindert über die A45 fahren können, damit entlasten wir Speditionen und Logistiker und helfen der gesamten Wirtschaft“, formulierte Sauerwein-Braksiek die Vorgabe.