„Leistungsfähige Infrastruktur ist eine wichtige Voraussetzung für bessere Mobilität – und somit für mehr Lebensqualität“, unterstrich Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, im Zuge des ersten Spatenstichs für den Neubau der Talbrücke Eisern. Diesen symbolischen Akt führte er gemeinsam mit Gerhard Rühmkorf, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Straßen.NRW-Direktor Dr. Sascha Kaiser durch. Insgesamt 38 Großbrücken wird der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen an der A45 im Zuge des Ausbaus auf sechs Spuren neu errichten. Mit der TB Eisern hat Straßen.NRW bei Fertigstellung im Jahr 2024 drei Talbrücken zwischen den Anschlussstellen Siegen-Süd und Wilnsdorf neu gebaut. „Das ist gut für den Wirtschaftsstandort Südwestfalen und die Menschen in der Region“, verdeutlichte Wüst.
Während die erste Brückenhälfte neu gebaut wird, fließt der Verkehr auf dem südlichen Teil der alten Talbrücke. „Wir haben dieses Teilbauwerk im Vorfeld so ertüchtigt, dass für die Zeit des Neubaus weiterhin je zwei Spuren für jede Fahrtrichtung zur Verfügung stehen“, ordnet Dr. Sascha Kaiser ein. Die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer könne man dadurch so gering wie möglich halten. Steht das erste Teilbauwerk, auf dem künftig dann drei Spuren Richtung Dortmund führen, werden die Verantwortlichen den Verkehr umlegen und die Südhälfte der Talbrücke Eisern neu errichten. Bevor der Neubau beginnen kann, muss das alte Bauwerk weichen. Mit einer kontrollierten Sprengung soll die nördliche Brückenhälfte am Sonntag, 18. Oktober, zur Seite kippen. Bevor die Sprengmeister ihre Ladungen anbringen, wird das Bauwerk „geleichtert“. Das heißt, die Fahrbahndecke wird abgefräst, um den Asphalt schon vor der Sprengung zu entsorgen. Die Schutzplanken müssen ebenso entfernt werden wie die Kappen, die die Brücke rechts und links begrenzen. Der Vorteil: Das Bauwerk wird leichter. Denn was von der alten Brücke übrigbleibt, muss zerkleinert, sortiert und – wenn möglich – recycelt werden. In vier Jahren soll das 44-Millionen-Euro-Projekt der Talbrücke Eisern abgeschlossen sein – zeitgleich mit der Fertigstellung der Brücken Rälsbach und Rinsdorf, die sich bereits im Bau befinden.
Foto: IHK Siegen