Siegtalbrücke: Neubauvarianten in den Fokus gerückt

Sie ist das Bauwerk an der A45, das „mit Abstand die größte Betroffenheit“ auslöst, wie Karl-Hermann Metz von Straßen.NRW unterstreicht: die Siegtalbrücke in Siegen-Eiserfeld. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung konnten Anwohner nun ihre Sorgen und Wünsche rund um den Abriss und Neubau zur Sprache bringen und dabei in den Dialog mit den Experten des Landesbetriebs treten. In der sehr gut gefüllten Aula des Gymnasiums „Auf der Morgenröthe“ diskutierten alle Beteiligten darüber, welche Szenarien möglich sind. Rund 300 Anwohner waren mit von der Partie.

Metz umriss zunächst die technischen Hintergründe und schilderte den geplanten Ablauf. Noch in diesem Herbst sollen die Baugrunderkundungen beginnen. Der tatsächliche Baubeginn ist für 2027 vorgesehen. Die Bauzeit soll circa sieben Jahre betragen. Jedoch ist die genaue Dauer von der gewählten Variante des Neubaus abhängig. Der Fachmann von Straßen.NRW bezog anschließend Stellung zu den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Unter anderem ging es dabei um das Thema Lärmschutz. Metz und seine Kollegen erläuterten, dass es neue lärmgeminderte Fahrbahnübergänge geben werde. Der Rückbau der Pfeiler werde jedoch zweifelfrei etwas unangenehmer sein. Schließlich bestehe nicht überall die Chance zur Sprengung.

Die Verantwortlichen unterstrichen im Laufe der Veranstaltung, dass man sich derzeit noch in einem sehr frühen Planungsstadium befinde und ganz bewusst die Meinung der Anwohner einbeziehen wolle. Jochen Nockemann, ebenfalls Mitarbeiter des Landesbetriebs, verdeutlichte, dass die A45 verbreitert werde. Außerdem werde es eine Anpassung der Quer- und der Längsneigung, höhere Schutzplanken und eine Überprüfung der Linienführung geben. Alle diese Maßnahmen dienten der Verkehrssicherheit.

Nockemanns Kollegin Katharina Erbismann stellte danach vier Varianten vor, die sich in verschiedenen Punkten unterscheiden, etwa in den Bereichen Stützweiten, Pfeilerzahl, Baubarkeit und Wirtschaftlichkeit. Lediglich bei einer der Varianten sei es nicht auszuschließen, dass es zu Eingriffen in die vorhandene Bausubstanz der Gebäude unter der Brücke komme. Gemeinsam ist allen Vorschlägen ein ganz entscheidender Punkt: Der Verkehr kann zu jeder Zeit auf der Brücke bleiben und muss nicht auf die Straßen im Tal umgeleitet werden. 

Darüber hinaus standen im Zuge der Informationsveranstaltung auch Umweltschutzfragen und das Entwässerungskonzept von Straßen.NRW im Fokus. Auch in den kommenden Monaten wollen die Verantwortlichen die Öffentlichkeit jederzeit über anstehende Entwicklungen rund um die Siegtalbrücke informieren und dabei auch immer wieder den Dialog suchen.