Talbrücke Kallenbach: Übergangskonstruktionen ausgetauscht

Hintergrund

An gerade einmal zwei Wochenenden wurden an der Talbrücke Kallenbach zwischen den Anschlussstellen Dillenburg und Herborn-West unter Vollsperrung die 16 Meter langen und 20 Tonnen schweren Übergangskonstruktionen in Fahrtrichtung Dortmund ausgetauscht. Bereits vor einigen Wochen erfolgte dieser Schritt für die Fahrtrichtung Frankfurt. Inzwischen rollt der Verkehr wieder ohne Komplikationen in beide Richtungen. Normalerweise ist beim Tausch der Fahrbahnübergänge mit länger andauernden Einschränkungen oder Staus zu rechnen. Mitunter wird eine sechs- bis achtwöchige Baustelle eingerichtet.  

Hintergrund: Für 2025 ist ein kompletter Neubau der Brücke vorgesehen. Bis dahin hätten die Übergangskonstruktionen aber nicht mehr tragen können. Der Tausch konnte nur funktionieren, indem jeweils eine Fahrtrichtung temporär vollständig gesperrt wurde. Das Ganze sollte in diesem Fall so schnell und reibungslos wie möglich vonstattengehen.

Die Lösung von Projektleiter Jürgen Thielmann und seinem Team: Die vorhandenen Platzverhältnisse wurden genutzt, der Anteil der erforderlichen Aussparungen wurde durch Änderungen an der Stahlkonstruktion optimiert und die Betonmenge reduziert. Anstelle der Verwendung herkömmlichen Betons griffen die Verantwortlichen auf schneller härtenden Vergussmörtel zurück. Danach galt es, den Übergang mit einer Seilsäge herauszuschneiden und die Fuge einzuheben. Auf der Brückenseite wurde der Übergang verschweißt, auf der Seite des Straßenanschlusses verdübelt.