Der Landeskroner Weiher an der A45 im Siegerland verliert sein Wasser. Seit rund einer Woche sinkt der Wasserspiegel des Stausees. Das ist gewollt, denn die Maßnahme ist Teil des geplanten Neubaus der darüber verlaufenden Talbrücke der A 45, wie die Siegener Zeitung erklärt. Die Bauleitung sei zufrieden mit dem bisherigen Verlauf, berichtet die Tageszeitung. Noch vor Weihnachten solle der angestrebte Zielpegelstand erreicht werden. „Der Damm ist stabil“, betont Martin Jünger, Fachdienstleiter „Bauen“ der Gemeinde Wilnsdorf. Diese ist Eigentümerin des Damms. Dass es in Richtung des Ablaufs, also zum Wildebach hin, noch einmal zu Problemen hinsichtlich der Stabilität des Bauwerks kommen könnte, sei aktuell nicht zu erwarten. Beobachten müsse man aber auch den Erhalt der Struktur in Richtung Weiher.
Insgesamt sind drei Bohrungen im Rahmen des Ablaufs geplant. Die erste ist bereits erfolgt, nun sinkt der Pegelstand des Weihers stetig. Zunächst ist eine Absenkung des Niveaus um 80 Zentimeter geplant, dann geht es mit der zweiten Bohrung noch einen Meter weiter nach unten, und durch die dritte Bohrung samt Ablauf soll der Weiher schließlich etwa drei Meter seines Pegelstandes verlieren. Das Wasser fließt in den Wildebach ab. Vorher müssen Angler den Weiher nun abfischen. Zwei Wochen lang wird geprüft, ob die Lebewesen aus dem Gewässer krank sind. Falls nicht, dürfen sie schließlich in ihr neues Zuhause umgesiedelt werden.
Die 1965 bis 1967 erbaute Talbrücke über dem Landeskroner Weiher soll im Frühjahr 2022 gesprengt werden. Die Absenkung des Wasserspiegels ist nötig, weil die Trümmer in ein sogenanntes Fallbett aus bis zu vier Metern locker aufgeschütteten Steinen fallen sollen.