Es dauerte nur wenige Momente, bis das von vielen Zuschauern mit Spannung erwartete Spektakel schon wieder vorbei war. Mehr als 1.500 Schaulustige verfolgten am letzten Wochenende die Sprengung der Talbrücke Öhringhausen bei Drolshagen. Von einer Anhöhe im Gewerbegebiet Hüppcherhammer aus hatten sie eine perfekte Sicht auf den Abbruch, der ohne jegliche Komplikationen verlief.
6.000 Tonnen Stahlbeton landeten im Schotterbett, nachdem die Verantwortlichen um Sprengmeister Michael Schneider die Zündung der 82 Kilogramm Sprengstoff herbeigeführt hatten. „Es hat alles super funktioniert. Schon eine halbe Stunde nach der Sprengung konnten die Kollegen mit den ersten Verkleinerungsarbeiten beginnen“, resümiert Karl-Josef Fischer, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Er schätzt, dass in spätestens anderthalb Monaten die Reste der Brücke beseitigt sein werden. Danach starte der Neubau, der voraussichtlich zwölf bis 18 Monate dauern werde.
Für den Neubau der Brücke zeichnen die heimischen Firmen Mees (Lennestadt) sowie Straßen- und Tiefbau (Kirchhundem) verantwortlich. Insgesamt wird das Projekt etwa 6,5 Millionen Euro kosten. Verkehrsteilnehmer im Bereich zwischen Olpe und Drolshagen müssten sich zudem während der zweijährigen Baustelle auf Umleitungen einstellen und somit mehr Zeit für die Fahrt einplanen.
Foto: Michael Sauer