Die Talbrücke Rahmede soll bis Ende des Jahres gesprengt werden. Das plant die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH auf der Basis einer Machbarkeitsuntersuchung. Zusammen mit Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing informierte die Autobahn GmbH des Bundes am 10. Februar über den aktuellen Stand. Der Minister unterstrich: „Wir wollen einen möglichst schnellen Neubau der Talbrücke Rahmede. Die technischen Voraussetzungen für eine Sprengung liegen vor. Deshalb habe ich entschieden: Wir können und werden sprengen." Diese Chance zur Beschleunigung greife man für die Region auf. „Mit einer Sprengung können wir erheblich Zeit einsparen und die Prozesse für einen Neubau der Brücke schneller voranbringen, um den betroffenen Anwohnern und Unternehmen schnellstmöglich eine moderne, leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.“
Im Januar war festgestellt worden, dass die Brücke durch die permanente Überlastung durch den gestiegenen Pkw- und Lkw-Verkehr irreparable Schäden aufweist. Wissing: „Nachdem festgestellt worden war, dass eine provisorische Instandsetzung nicht möglich ist, habe ich die Autobahn GmbH des Bundes angewiesen, alle nötigen Ressourcen und Mittel für einen möglichst schnellen Neubau der Talbrücke Rahmede bereitzustellen.“
Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH: „Wir haben bereits mit der Planung begonnen und hoffen, dass wir noch in diesem Jahr den Sprengknopf drücken können. Das Abtragen der Brücke mithilfe eines Gerüsts hätte viel länger gedauert.“
Die Talbrücke Rahmede ist rund 70 Meter hoch. Unmittelbar neben der Brücke stehen Häuser und Gewerbebetriebe, die während der Sprengung geschützt werden müssen. Die extreme Hanglage ist eine weitere Herausforderung für die Sprengexperten. Das „Fallbett“ muss entsprechend modelliert werden, damit die Brücke nach der Sprengung „weich fällt“ und nicht ins Rutschen gerät. In den Tagen rund um die Sprengung müssen zudem die Straßen unter der Brücke für den Verkehr komplett gesperrt werden.
Mit den betroffenen Anwohnern und Unternehmern sei man bereits im Gespräch. „Wir waren mit unserem Infomobil vor Ort, um zu erklären, wie sich die kommenden Wochen im Groben gestalten werden“, hieß es seitens der Autobahn Westfalen. Im Vorfeld der Sprengung werden unter anderem die Gebäude in einem 300-m-Radius rund um die Brücke begutachtet, damit eventuelle spätere Schäden ausgeglichen werden können.
Weitere Infos: www.autobahn.de/a45-rahmede