„Wir sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Stand der Entwicklung. Der teils strenge Frost im Spätwinter hat kaum etwas ausgemacht“, erklärt Karl-Josef Fischer, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau, mit Blick auf die Arbeiten an der Talbrücke Rinsdorf. Zurzeit laufe bei der Vorbereitung des Neubaus zwischen den Anschlussstellen Siegen-Süd und Wilnsdorf alles nach Plan.
Die im Jahr 1967 errichtete Brücke besteht anders als viele andere Brücken aus nur einem Bauwerk für beide Fahrtrichtungen. Zuerst muss nun seitlich der neue Überbau gebaut werden. Er wird künftig den Verkehr in Fahrtrichtung Dortmund aufnehmen. Momentan bereiten die Verantwortlichen das Fundament für diese erste Bauhälfte vor. Sie bringen Bohrpfähle ein und stabilisieren diese in der Erde. „Wir können dabei an allen entsprechenden Stellen gleichzeitig arbeiten“, erklärt Fischer.
Frei von größeren Komplikationen gestalteten sich auch die Arbeiten am provisorischen Widerlager und am sogenannten Taktkeller – der Fertigungsstätte, in der letztlich der Bau des zusammenhängenden Brückenüberbaus abschnittsweise erfolgt.Nach der Fertigstellung eines Brückensegmentes wird dieses jeweils zusammen mit den zuvor hergestellten Abschnitten über den Pfeilern verschoben, um den nächsten Abschnitt (Takt) herstellen zu können.
Wenn der Überbau für die Fahrtrichtung Dortmund vollendet ist, soll im nächsten Schritt der komplette Verkehr auf diesen Neubau verlegt und die alte Brücke vollständig abgerissen werden. Anschließend wird an der Stelle der alten Brücke das Bauwerk für die andere Brückenhälfte neu gebaut. Schließlich wird der komplette Verkehr hierhin verlegt und der andere Neubau im Querverschub in seine endgültige Position gebracht.
Die neue Talbrücke Rinsdorf wird dann sechs Fahr- und zwei Standstreifen bieten. Während der gesamten Bauzeit soll der Eingriff in den fließenden Verkehr so gering wie möglich gehalten werden. Daher sollen zu jeder Zeit zwei (wenn auch verengte) Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen.
Foto: IHK Siegen