Einen Blick in die Zukunft haben 24 japanische Hochschullehrer, Straßen- und Brückenbauingenieure jetzt an der A45 gewagt. Die Delegation unter der Leitung von Professor Yozo Fujino von der Universität Yokohama hat auf dem Weg von der Schweiz nach Berlin an der Talbrücke Rinsdorf Station gemacht. Die Experten aus Fernost verfügen zwar selbst über große Erfahrung im Brückenbau, allerdings sind die Bauwerke in Japan weitaus jünger als die hiesigen Brücken. So stand beim Besuch des Landesbetriebs Straßenbau NRW auch die Frage im Mittelpunkt, wie Brücken altern und wie man sie im laufenden Betrieb erneuern kann.
Das Beispiel Rinsdorf, wo die Verantwortlichen einen kompletten Neubau – also Überbau und Pfeiler – neben dem bestehenden Bauwerk erstellen und anschließend verschieben werden, war für die Delegation darum eine besonders spannende Station der Reise. Straßen.NRW-Ingenieur Gunther Nöh erläuterte das in Deutschland bisher einzigartige Vorhaben. Doch nicht nur die Ingenieurleistung beim Großprojekt A45 interessierte die Kollegen aus Japan. Auch die aufwendigen Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen für Natur und Umwelt, die bei den Brückenbauprojekten anstehen, beeindruckten die Delegationsmitglieder.
Foto: Straßen.NRW